Francisco de Vitorias ›De Indis‹ in interdisziplinärer Perspektive.

Her­aus­ge­ge­ben von Nor­bert Bries­korn und Gideon Sti­ening. Poli­ti­sche Phi­lo­so­phie und Rechts­theo­rie des Mit­tel­al­ters und der Neu­zeit. Abtei­lung II: Unter­su­chun­gen. – PPR II,3. 2011. X, 256 S. Ln.


Fran­cis­co de Vito­ri­as Vor­le­sung ›De Indis‹, gehal­ten 1539 in Sala­man­ca, wirk­te bestim­mend auf die Kolo­ni­al­ge­schich­te, die Theo­lo­gie der Ent­de­ckungs­zeit und die Rechts- und Staats­phi­lo­so­phie ein. Die Vor­le­sung gilt als einer der Grün­der­tex­te des moder­nen Völ­ker­rechts sowie als eine der ers­ten Aus­ein­an­der­set­zun­gen der früh­neu­zeit­li­chen Wis­sen­schaf­ten mit der Con­quis­ta. Der Band stellt die Relec­tio in den Kon­text der Rei­se­li­te­ra­tur, der Tauf­theo­lo­gie und der poli­ti­schen Geschich­te. Zudem wird ›De Indis‹ mit der Phi­lo­so­phie des Tho­mas von Aquin kor­re­liert und es wird grund­le­gend geprüft, ob es sich bei Vito­ri­as Argu­men­ta­ti­on um poli­ti­sche Theo­lo­gie oder poli­ti­sche Phi­lo­so­phie han­delt. Schließ­lich kom­men zeit­ge­nös­si­sche Kri­ti­ker zur Spra­che, wie Luis de Moli­na und Bar­to­lo­mé de Las Casas. – Mit (deutsch­spra­chi­gen) Bei­trä­gen u.a. von Oli­ver Bach, Frank Gru­n­ert, Ofe­lia Hua­man­chu­mo de la Cuba, Merio Scat­to­la, Mar­tin Schmeis­ser, Anselm Spind­ler und Andre­as Wagner.