Religion, Gewalt und Krieg - Eine Einführung

Theo­lo­gy and Peace · Band-Nr.: 40

Reli­giö­se Über­zeu­gun­gen haben gro­ßen Ein­fluss auf die Ent­ste­hung wie auch auf die mög­li­che Ent­schär­fung destruk­ti­ver Kon­flikt­la­gen. Die Bear­bei­tung sol­cher Kon­flik­te muss um die reli­giö­sen Über­zeu­gun­gen und Gehal­te wis­sen, die die jewei­li­ge Aus­ein­an­der­set­zung spei­sen, auf­la­den oder über­for­men. Die­se wer­den jedoch erst beim genau­en Hin­se­hen ver­ständ­lich. Schon in den frü­hen Mythen der Mensch­heit ste­hen Welt­ent­ste­hung, Gewalt und Opfer in enger Ver­bin­dung. Grie­chen, Römer und Ger­ma­nen ver­knüpf­ten in ganz unter­schied­li­cher Wei­se Reli­gi­on und Krieg, eben­so Maya und Azte­ken. Ein Schwer­punkt der Dar­stel­lung liegt auf den reli­giö­sen Denk­wei­sen und den schrift­li­chen Quel­len der drei mono­the­is­ti­schen Reli­gio­nen, vom Alten Isra­el über die Kreuz­zü­ge bis zur gewalt­ideo­lo­gi­schen Umdeu­tung des Korans im Isla­mis­mus. So eröff­nen sich viel­fäl­tig inten­si­ve, dich­te Ein­bli­cke in das pre­kä­re Ver­hält­nis der Reli­gi­on zu Gewalt und Krieg – als Vor­gang inner­re­li­giö­ser Refle­xi­on wie als welt- und gesell­schafts­ge­stal­ten­de Praxis.


Prof. Dr. Heinz-Günther Stob­be lehrt sys­te­ma­ti­sche Theo­lo­gie und theo­lo­gi­sche Frie­dens­for­schung an der Uni­ver­si­tät Siegen.



ISBN 978-3-17-021372-2 · Stutt­gart · 2010