Lybien: Missbrauch der Responsibility to Protect?

2011 man­da­tier­te der UN-Sicherheitsrat mili­tä­ri­sche Maß­nah­men zum Schutz der Zivil­be­völ­ke­rung in Liby­en. Eine Koali­ti­on unter der Füh­rung von Frank­reich und Eng­land leg­te die­ses Man­dat als Legi­ti­ma­ti­on für den mili­tä­ri­schen Sturz Gad­da­fis aus. Deutsch­land ent­hielt sich im Sicher­heits­rat mit Russ­land und Chi­na der Stim­me und betei­lig­te sich an dem Ein­grei­fen nicht. In der deut­schen Debat­te streu­en die Posi­tio­nen weit: Auf der einen Sei­te sieht man im Beschluss des Sicher­heits­ra­tes und dem mili­tä­ri­schen Vor­ge­hen einen Schritt nach vorn in der völ­ker­recht­li­chen Umset­zung der soge­nann­ten Respon­si­bi­li­ty to Pro­tect, der Schutz­ver­ant­wor­tung. Hier gilt die deut­sche Stimm­ent­hal­tung als Ver­sa­gen. Auf der ande­ren Sei­te wird die The­se ver­tre­ten, dass die Vor­aus­set­zun­gen für ein mili­tä­ri­sches Ein­grei­fen im Sin­ne der R2P nicht vor­ge­le­gen haben, der Sicher­heits­rat also sei­ne Kom­pe­tenz miss­braucht habe. Hier inter­pre­tiert man die Stimm­ent­hal­tung als ein Fest­hal­ten an der grund­le­gen­den Frie­dens­ori­en­tie­rung der deut­schen Sicher­heits­po­li­tik. Der vor­lie­gen­de Band doku­men­tiert Flü­gel­po­si­tio­nen die­ser Debatte.


Mit Bei­trä­gen von: 

Chris­ti­an Tomu­schat, Rein­hard Mer­kel, August Pra­det­to und Bru­no Schoch.


Rezensionen:

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Friedensethik im frühen Mittelalter

Der Über­gang von der Anti­ke zum Mit­tel­al­ter ist von grund­le­gen­der Bedeu­tung für die Ent­ste­hung Euro­pas. Zugleich ist uns die Krie­ger­ge­sell­schaft die­ser Epo­che höchst fremd, für die Gewalt all­täg­li­che Erfah­rung war. Auch für die­se Epo­che gilt wie für jede ande­re der Kir­chen­ge­schich­te, dass sich Kir­che und Theo­lo­gie unter den Wil­len Chris­ti zu stel­len ver­sucht. Wie haben die Men­schen die­ser Über­gangs­zeit die Frie­dens­bot­schaft Chris­ti in ihrem Denk­ho­ri­zont und in den krie­ge­ri­schen Rea­li­tä­ten ihrer Zeit auf­ge­nom­men? Die­ser Fra­ge wird von aner­kann­ten Theo­lo­gen und His­to­ri­kern nach­ge­spürt. Die Span­nung reicht von einer liturgie- über ordens- und herrschafts- bis hin zu rechts­ge­schicht­li­chen Untersuchungen.


Mit Bei­trä­gen von:

Jür­gen Bärsch, Wolf­gang Gott­fried Buch­mül­ler OCist, Alfons Fürst, Wil­fried Hart­mann, Her­mann Kamp, Ulrich G. Leins­le O.Praem., Lutz E. v. Pad­berg, Mat­thi­as Per­kams, Michae­la Puzicha OSB, Sabi­ne Schmo­lin­sky und Jür­gen Weitzel.


Rezension

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Rückkehr der Folter:

Ger­hard Beesterm­öl­ler: Fol­ter – Dau­men­schrau­ben an der Wür­de des Men­schen. Zur Aus­nahms­lo­sig­keit eines abso­lu­ten Verbotes