24.09.2025 · Friedensreiter über Krieg, Abschreckung und Versöhnung: Werte als Weg aus der Eskalationsspiral Podcast Friedensreiter In ihrer neuesten Folge nehmen Marcel Speker und Dr. Jochen Reidegeld drei brennende Konfliktherde in den Blick: Israels Vorgehen im Gazastreifen und die Frage der Anerkennung Palästinas, russische Luftraumverletzungen an der NATO-Peripherie und die gesellschaftliche Zerreißprobe in den USA nach der Tötung des konservativen Aktivisten Charlie Kirk. Ihr gemeinsamer Nenner: Ohne nüchterne Sicherheitspolitik und einen glaubwürdigen Wertekompass gibt es keinen Ausweg. Gaza: „Gleichzeitig an beiden Seiten arbeiten“ Zum Auftakt richtet das Duo den Blick auf den Gazastreifen. Reidegeld beschreibt die Lage der Zivilbevölkerung „mit Grauen“ und insistiert zugleich auf einer doppelten Perspektive: die Verbrechen der Hamas und die Verantwortung der israelischen Regierung „als zwei Seiten der Wirklichkeit“ mitzudenken, ohne sie gegeneinander aufzurechnen. Frieden sei nur möglich, „wenn Palästinenserinnen und Palästinenser gerechte Lebensverhältnisse erhalten und die existenzielle Bedrohung Israels endet“. weiterlesen 30.07.2025 · Überlegungen zur Lage in Syrien von Dr. Jochen Reidegeld Die jüngste Gewalt im Süden Syriens offenbart tiefe gesellschaftliche Risse und ein anhaltendes Misstrauen zwischen ethnisch-religiösen Gruppen. Der sogenannte Drusenkonflikt ist dabei weit mehr als ein lokaler Gewaltausbruch – er steht exemplarisch für die ungelöste Frage nach Zugehörigkeit, Macht und Verantwortung im heutigen Syrien. Die Übergangsregierung unter Ahmed al-Sharaa sieht sich dabei mit hohen Erwartungen konfrontiert, gerät jedoch zunehmend zwischen den Druck islamistischer Kräfte und den Wunsch vieler Gemeinschaften nach Sicherheit und Mitsprache. Eine echte Friedensperspektive erfordert mehr als Wahlen: Sie braucht Teilhabe, Vertrauen und die Anerkennung von Vielfalt als Grundlage des neuen Syrien. Den vollständigen Artikel zu dem Thema finden Sie hier: Zerbrechliche Ordnungen – Überlegungen zur Lage in Syrien nach der Gewalt in den Drusengebieten 25.06.2025 · Neue Leitung für das ithf Dr. Christian Nikolaus Braun wird zum 1. Oktober 2025 der neue Leiter des Instituts für Theologie und Frieden (ithf) in Hamburg. Braun, der derzeit am Defence Studies Department des King´s College London forscht und lehrt, tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven an, der das ithf seit 1995 leitete und Ende 2023 in den Ruhestand trat. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Dr. Braun einen fachlich herausragenden und international bestens vernetzten Wissenschaftler dafür gewinnen konnten, das Institut für Theologie und Frieden in dieser friedensethisch und sicherheitspolitisch herausfordernden Zeit zu leiten und in der Zusammenführung mit dem Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften (zebis) weiterzuentwickeln“, so Dr. Franz-Josef Overbeck, Katholischer Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr. Es liege eine große Chance darin, über die inhaltliche und strukturelle Neuausrichtung eine noch profiliertere Stimme in Debatten um Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit zu werden, so der Bischof weiter. Mit Blick auf seine neue Aufgabe betont Braun: „Wenn der Krieg zurückkehrt, darf die Friedensethik nicht schweigen. Das neue ithf stellt sich den ethischen Herausforderungen der Zeitenwende – reflektiert, tiefgründig und streitbar. Wir bringen ethische Tiefe in sicherheitspolitische Debatten, weil Frieden ohne Nachdenken nicht zu haben ist.” 20.06.2025 · Tagung "Shared Roots – Common Future – Religion as a Bridge in a Divided World" Auf der internationalen Tagung „Shared Roots – Common Future“ in Münster diskutierten Vertreter:innen verschiedener Religionen, Kulturen und Disziplinen über das ambivalente Potenzial von Religion in einer polarisierten Welt.Deutlich wurde: Religionen können Konflikte verschärfen – aber ebenso zu Verständigung, Versöhnung und Frieden beitragen.Theologische Gemeinsamkeiten der abrahamitischen Religionen, politische Dimensionen religiöser Stimmen, praktische Formen interreligiöser Zusammenarbeit sowie technologische Entwicklungen standen im Mittelpunkt der Diskussionen.Historische Beispiele, aktuelle Erfahrungen und neue Konzepte wie „Diapraxis“ zeigten Religion als gesellschaftlichen Akteur zwischen Herausforderung und Hoffnung.Auf der internationalen Tagung „Shared Roots – Common Future“ in Münster diskutierten Vertreter:innen verschiedener Religionen, Kulturen und Disziplinen über das ambivalente Potenzial von Religion in einer polarisierten Welt.Deutlich wurde: Religionen können Konflikte verschärfen – aber ebenso zu Verständigung, Versöhnung und Frieden beitragen.Theologische Gemeinsamkeiten der abrahamitischen Religionen, politische Dimensionen religiöser Stimmen, praktische Formen interreligiöser Zusammenarbeit sowie technologische Entwicklungen standen im Mittelpunkt der Diskussionen.Historische Beispiele, aktuelle Erfahrungen und neue Konzepte wie „Diapraxis“ zeigten Religion als gesellschaftlichen Akteur zwischen Herausforderung und Hoffnung. Einen ausführlichen Bericht zu der Veranstaltung finden Sie hier: Bericht Shared Roots – Common Future – Religion as a Bridge in a Divided World