Bericht der Tagung ‚Rechtserhaltende Gewalt und Robotertechnologie‘ an der Universität Bern Eine kleine, aber feine zweitägige Tagung fand am zweiten Adventwochenende unter organisatorischer Beteiligung des Instituts für Theologie und Frieden an der Universität Bern statt. Prof. Torsten Meireis aus der Schweiz und der stellvertretende Leiter des IThF, Dr. Bernhard Koch, hatten zu einem Workshop mit den Thema „Militärische Robotik im friedensethischen Paradigma rechtserhaltender Gewalt eingeladen“. Das Paradigma rechtserhaltender Gewalt wurde insbesondere in der Friedensdenkschrift des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland im Jahr 2007 ausgearbeitet. An die rasanten technischen Möglichkeiten unserer Tage dachte man vor sieben Jahren noch zu wenig. Unter den Tagungsgästen wären der Direktor des Oxford Institute for Ethics, Law and Armed Conflict, Dr. David Rodin, Dr. Niklas Schörnig von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktorschung, der Ingenieur Dr. Tjerk de Greef von der TU in den Niederlanden, Dr. Nils Melzer, Rechtsberater beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz oder Werner Schiewek von der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster. Robotisierte Waffensysteme spielen ja nicht nur im Militär, sondern auch bei der Polizeiarbeit eine immer größere Rolle. Umgekehrt muss sich militärische Arbeit zunehmend auch an ethischen Maßstäben messen lassen – zum Beispiel dem Menschenrechtsschutz –, der traditionell nur für die Polizei bindend zu sein schien. Welche Herausforderungen sich für Technik und Recht stellen, konnte man auf dieser Konferenz mitunter auch kontrovers diskutieren. Der Tagungsband wird in der zweiten Hälfte 2015 in den „Studien zur Friedensethik“ erscheinen. Er ist damit ein weiteres Zeugnis für die jahrzehntelange gelungene wissenschaftliche Zusammenarbeit des IThF auch über die Konfessionsgrenzen hinweg