Friedensreiter über Krieg, Abschreckung und Versöhnung: Werte als Weg aus der Eskalationsspiral

Pod­cast Friedensreiter

In ihrer neu­es­ten Fol­ge neh­men Mar­cel Spe­ker und Dr. Jochen Rei­de­geld drei bren­nen­de Kon­flikt­her­de in den Blick: Isra­els Vor­ge­hen im Gaza­strei­fen und die Fra­ge der Aner­ken­nung Paläs­ti­nas, rus­si­sche Luft­raum­ver­let­zun­gen an der NATO-Peripherie und die gesell­schaft­li­che Zer­reiß­pro­be in den USA nach der Tötung des kon­ser­va­ti­ven Akti­vis­ten Char­lie Kirk. Ihr gemein­sa­mer Nen­ner: Ohne nüch­ter­ne Sicher­heits­po­li­tik und einen glaub­wür­di­gen Wer­te­kom­pass gibt es kei­nen Ausweg.

Gaza: „Gleich­zei­tig an bei­den Sei­ten arbeiten“

Zum Auf­takt rich­tet das Duo den Blick auf den Gaza­strei­fen. Rei­de­geld beschreibt die Lage der Zivil­be­völ­ke­rung „mit Grau­en“ und insis­tiert zugleich auf einer dop­pel­ten Per­spek­ti­ve: die Ver­bre­chen der Hamas und die Ver­ant­wor­tung der israe­li­schen Regie­rung „als zwei Sei­ten der Wirk­lich­keit“ mit­zu­den­ken, ohne sie gegen­ein­an­der auf­zu­rech­nen. Frie­den sei nur mög­lich, „wenn Paläs­ti­nen­se­rin­nen und Paläs­ti­nen­ser gerech­te Lebens­ver­hält­nis­se erhal­ten und die exis­ten­zi­el­le Bedro­hung Isra­els endet“. weiterlesen

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Überlegungen zur Lage in Syrien von Dr. Jochen Reidegeld

Die jüngs­te Gewalt im Süden Syri­ens offen­bart tie­fe gesell­schaft­li­che Ris­se und ein anhal­ten­des Miss­trau­en zwi­schen ethnisch-religiösen Grup­pen. Der soge­nann­te Dru­sen­kon­flikt ist dabei weit mehr als ein loka­ler Gewalt­aus­bruch – er steht exem­pla­risch für die unge­lös­te Fra­ge nach Zuge­hö­rig­keit, Macht und Ver­ant­wor­tung im heu­ti­gen Syri­en. Die Über­gangs­re­gie­rung unter Ahmed al-Sharaa sieht sich dabei mit hohen Erwar­tun­gen kon­fron­tiert, gerät jedoch zuneh­mend zwi­schen den Druck isla­mis­ti­scher Kräf­te und den Wunsch vie­ler Gemein­schaf­ten nach Sicher­heit und Mit­spra­che. Eine ech­te Frie­dens­per­spek­ti­ve erfor­dert mehr als Wah­len: Sie braucht Teil­ha­be, Ver­trau­en und die Aner­ken­nung von Viel­falt als Grund­la­ge des neu­en Syrien.

Den voll­stän­di­gen Arti­kel zu dem The­ma fin­den Sie hier:

Zer­brech­li­che Ord­nun­gen – Über­le­gun­gen zur Lage in Syri­en nach der Gewalt in den Drusengebieten

 

Neue Leitung für das ithf

Dr. Chris­ti­an Niko­laus Braun wird zum 1. Okto­ber 2025 der neue Lei­ter des Insti­tuts für Theo­lo­gie und Frie­den (ithf) in Ham­burg. Braun, der der­zeit am Defence Stu­dies Depart­ment des King´s Col­lege Lon­don forscht und lehrt, tritt damit die Nach­fol­ge von Prof. Dr. Heinz-Gerhard Jus­ten­ho­ven an, der das ithf seit 1995 lei­te­te und Ende 2023 in den Ruhe­stand trat. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Dr. Braun einen fach­lich her­aus­ra­gen­den und inter­na­tio­nal bes­tens ver­netz­ten Wis­sen­schaft­ler dafür gewin­nen konn­ten, das Insti­tut für Theo­lo­gie und Frie­den in die­ser frie­dens­ethisch und sicher­heits­po­li­tisch her­aus­for­dern­den Zeit zu lei­ten und in der Zusam­men­füh­rung mit dem Zen­trum für ethi­sche Bil­dung in den Streit­kräf­ten (zebis) wei­ter­zu­ent­wi­ckeln“, so Dr. Franz-Josef Over­beck, Katho­li­scher Mili­tär­bi­schof für die Deut­sche Bun­des­wehr. Es lie­ge eine gro­ße Chan­ce dar­in, über die inhalt­li­che und struk­tu­rel­le Neu­aus­rich­tung eine noch pro­fi­lier­te­re Stim­me in Debat­ten um Frie­den, Sicher­heit und Gerech­tig­keit zu wer­den, so der Bischof wei­ter. Mit Blick auf sei­ne neue Auf­ga­be betont Braun: „Wenn der Krieg zurück­kehrt, darf die Frie­dens­ethik nicht schwei­gen. Das neue ithf stellt sich den ethi­schen Her­aus­for­de­run­gen der Zei­ten­wen­de – reflek­tiert, tief­grün­dig und streit­bar. Wir brin­gen ethi­sche Tie­fe in sicher­heits­po­li­ti­sche Debat­ten, weil Frie­den ohne Nach­den­ken nicht zu haben ist.”

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Tagung „Shared Roots – Common Future – Religion as a Bridge in a Divided World“

Auf der inter­na­tio­na­len Tagung „Shared Roots – Com­mon Future“ in Müns­ter dis­ku­tier­ten Vertreter:innen ver­schie­de­ner Reli­gio­nen, Kul­tu­ren und Dis­zi­pli­nen über das ambi­va­len­te Poten­zi­al von Reli­gi­on in einer pola­ri­sier­ten Welt.
Deut­lich wur­de: Reli­gio­nen kön­nen Kon­flik­te ver­schär­fen – aber eben­so zu Ver­stän­di­gung, Ver­söh­nung und Frie­den bei­tra­gen.
Theo­lo­gi­sche Gemein­sam­kei­ten der abra­ha­mi­ti­schen Reli­gio­nen, poli­ti­sche Dimen­sio­nen reli­giö­ser Stim­men, prak­ti­sche For­men inter­re­li­giö­ser Zusam­men­ar­beit sowie tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen stan­den im Mit­tel­punkt der Dis­kus­sio­nen.
His­to­ri­sche Bei­spie­le, aktu­el­le Erfah­run­gen und neue Kon­zep­te wie „Dia­pra­xis“ zeig­ten Reli­gi­on als gesell­schaft­li­chen Akteur zwi­schen Her­aus­for­de­rung und Hoffnung.Auf der inter­na­tio­na­len Tagung „Shared Roots – Com­mon Future“ in Müns­ter dis­ku­tier­ten Vertreter:innen ver­schie­de­ner Reli­gio­nen, Kul­tu­ren und Dis­zi­pli­nen über das ambi­va­len­te Poten­zi­al von Reli­gi­on in einer pola­ri­sier­ten Welt.
Deut­lich wur­de: Reli­gio­nen kön­nen Kon­flik­te ver­schär­fen – aber eben­so zu Ver­stän­di­gung, Ver­söh­nung und Frie­den bei­tra­gen.
Theo­lo­gi­sche Gemein­sam­kei­ten der abra­ha­mi­ti­schen Reli­gio­nen, poli­ti­sche Dimen­sio­nen reli­giö­ser Stim­men, prak­ti­sche For­men inter­re­li­giö­ser Zusam­men­ar­beit sowie tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen stan­den im Mit­tel­punkt der Dis­kus­sio­nen.
His­to­ri­sche Bei­spie­le, aktu­el­le Erfah­run­gen und neue Kon­zep­te wie „Dia­pra­xis“ zeig­ten Reli­gi­on als gesell­schaft­li­chen Akteur zwi­schen Her­aus­for­de­rung und Hoffnung.

Einen aus­führ­li­chen Bericht zu der Ver­an­stal­tung fin­den Sie hier:

Bericht Shared Roots – Com­mon Future – Reli­gi­on as a Bridge in a Divi­ded World

Podcast Friedensreiter – mit Christian Wulff:

Was hält unse­re Gesell­schaft zusam­men – und was kön­nen wir selbst dafür tun? In die­ser „Friedensreiter“-Folge spricht Bun­des­prä­si­dent a. D. Chris­ti­an Wulff über demo­kra­ti­sches Mit­ein­an­der, respekt­vol­le Streit­kul­tur und den Wert per­sön­li­cher Begeg­nung. Ein Gespräch vol­ler Mut, Mensch­lich­keit und kon­kre­ter Ideen für mehr Zusammenhalt.

Die ganz Fol­ge fin­den Sie hier:

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Podcast Friedensreiter

In der neu­en Pod­cast­fol­ge „Frie­dens­rei­ter“ spre­chen Jochen Rei­de­geld und Mar­cel Spe­cker mit dem Historiker ‪Micha­el Wolff­sohn über die „feind­li­che Nähe“ von Reli­gio­nen in der Geschich­te der inter­na­tio­na­len Poli­tik. Dabei geht es um das Mit­ein­an­der von Islam, Juden­tum und Chris­ten­tum, um die Bedeu­tung der Reli­gi­on als Fak­tor in der inter­na­tio­na­len Poli­tik und im staat­li­chen Han­deln und um die kon­kre­ten Aus­wir­kun­gen auf die Kon­flik­te im Nahen Osten und der Ukraine.

 

Die gan­ze Fol­ge fin­den Sie hier:

 

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Podcast Friedensreiter – Zu den Ergebnissen der Münchener Sicherheitskonferenz

Die Zukunft der euro­päi­schen Sicher­heit liegt in einer wer­te­ge­lei­te­ten Real­po­li­tik, wie es die Denk­fa­brik R21 in die Dis­kus­si­on gebracht hat“, sagt Dr. Jochen Rei­de­geld, Rese­arch Fel­low am Insti­tut für Theo­lo­gie und Frie­den (ithf) in Ham­burg in der aktu­el­len Aus­ga­be des Pod­casts Frie­dens­rei­ter. Und Co-Host Mar­cel Spe­ker, Direk­tor der Katholisch-Sozialen Aka­de­mie Ludwig-Windthorst-Haus (LWH) in Lingen/ Ems, ergänzt: „Den Rah­men muss eine Art inter­na­tio­na­les Regime bil­den – ohne einen gro­ßen insti­tu­tio­nel­len Rah­men aber mit mehr Wen­dig­keit und Durchschlagskraft.“

Neben den Schluss­fol­ge­run­gen, die aus der Mün­che­ner Sicher­heits­kon­fe­renz und vor allen Din­gen der Rede von US-Vizepräsident J.D. Van­ce zu zie­hen sind, neh­men sie in die­sem neu­en Pod­cast auch Bezug auf die innen­po­li­ti­schen Reak­tio­nen in Deutsch­land und die Aus­wir­kun­gen auf den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt. Für Rei­de­geld ist die Klam­mer zwi­schen die­sen bei­den The­men­kom­ple­xen “die Not­wen­dig­keit einer Dia­log­fä­hig­keit, dass wir in der Lage sind Unter­schie­de anzu­er­ken­nen, ein­an­der zuzu­hö­ren und nicht sofort in bestimm­te Schub­la­den einzusortieren”.

Zum Pod­cast geht es hier:

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Video-Podcast „Friedensreiter“

„Das syri­sche Volk hat das Recht in Wür­de und Zivi­li­sa­ti­on zu leben. Dazu sind wir auf die inter­na­tio­na­le Soli­da­ri­tät ange­wie­sen.“ Die­se For­de­rung äußer­te jetzt der Erz­bi­schof von Homs, Jac­ques Mou­rad, im Pod­cast „Frie­dens­rei­ter“. Er hofft, dass man ange­sichts des gro­ßen Leids, das die Men­schen erlebt haben, kei­ne Wel­le des Zorns auf die Gesell­schaft zukommt. Hier sieht er die Reli­gi­on in der Pflicht: „Chris­ten und Mus­li­me müs­sen gemein­sam zusam­men­wir­ken und das Land wie­der auf­bau­en und voranbringen.“

 

In einer Son­der­aus­ga­be setzt sich der Pod­cast, der ein Gemein­schafts­pro­jekt des Insti­tuts für Theo­lo­gie und Frie­den (ithf) in Ham­burg und des Ludwig-Windthorst-Hauses (LWH) in Lin­gen ist, mit der aktu­el­len Situa­ti­on in Syri­en aus­ein­an­der. Co-Gastgeber Dr. Jochen Rei­de­geld hat auf­grund sei­ner huma­ni­tä­ren Hilfs­pro­jek­te in Syri­en und im Nord-Irak eine per­sön­li­che Ver­bin­dung in die Regi­on. Er mode­riert die Podcast-Folge, in der neben dem Erz­bi­schof von Homs auch Nahost-Experte Prof. Dr. Udo Stein­bach, der syri­sche Jour­na­list Siru­an Hos­sein und die huma­ni­tä­ren Hel­fern Fee Bau­mann und Dr. Micha­el Wilk zu Wort kom­men und stellt gleich zu Beginn der Fol­ge fest: „Wir sind mit­ten im Gesche­hen und gehen sehr in die Tie­fe. Wir wis­sen aber auch, dass das The­ma hoch­emo­tio­nal ist. Wir erhe­ben nicht den Anspruch in die­sem Pod­cast die gan­ze Wahr­heit und das gan­ze Bild zu zei­gen. Das ist in der Situa­ti­on auch über­haupt nicht mög­lich. Die Per­so­nen die spre­chen, spre­chen immer aus ihrer jewei­li­gen Per­spek­ti­ve. Frie­dens­rei­ter ins­ge­samt aber ganz beson­ders auch die­se Fol­ge ist eine Ein­la­dung zur sach­li­chen Diskussion.“

 

Opti­mis­mus ver­brei­te­te indes Prof. Dr. Udo Stein­bach: „Es ist eine his­to­ri­sche Stun­de. Ich war immer davon über­zeugt, dass es mit Assad kei­ne Zukunft für Syri­en geben kann. Nun ist Assad weg, inso­fern ist es eine Zäsur, der ich auch erst ein­mal mit Opti­mis­mus begeg­ne und nicht wie­der gleich mit Pes­si­mis­mus, der sich auch schon breit macht, oder der Per­spek­ti­ve, ob wir jetzt mög­lichst schnell die Geflüch­te­ten dort­hin abschie­ben können.“

Der Pod­cast ist zu hören auf allen gän­gi­gen Podcast-Portalen (Links unter: www.lwh.de/friedensreiter) und zu sehen auf YouTube.

 

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Konferenz zur Menschenwürde und Künstliche Intelligenz an der Universität von Delhi (Indien)

Unge­fähr 30 Phi­lo­so­phin­nen und Phi­lo­so­phen aller Qua­li­fi­ka­ti­ons­gra­de kamen in Indi­en zum ers­ten deutsch-indischen Philosophie-Workshop zusam­men. Als The­ma stand die Men­schen­wür­de im Zeit­al­ter des Daten­über­flus­ses im Mit­tel­punkt. Bern­hard Koch, der der­zeit kom­mis­sa­ri­sche Lei­ter des ithf, war von der Uni­ver­si­tät Hei­del­berg zur Teil­nah­me ein­ge­la­den wor­den und trug unter dem Titel „The Diver­si­ty of Digni­ty and the Thre­at Posed by AI“ vor. Die Uni­ver­si­tät von Delhi wur­de 1922 von der Regie­rung Britisch-Indiens gegrün­det und gehört mit ihren über 200.000 Stu­die­ren­den zu den größ­ten Uni­ver­si­tä­ten der Welt. Mit inter­na­tio­na­len Koope­ra­tio­nen eta­bliert sie sich gera­de auch als Aus­tra­gungs­ort für ein­fluss­rei­che Kon­fe­ren­zen weltweit.

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Bernhard Koch in die Benediktinische Akademie Salzburg aufgenommen

Im Rah­men der Mit­glie­der­ver­samm­lung der Bene­dik­t­i­ni­schen Aka­de­mie Salz­burg am 9. Novem­ber 2024 wur­de der der­zeit kom­mis­sa­ri­sche Lei­ter des ithf, Bern­hard Koch, in die Sec­tio Theo­lo­gi­ca auf­ge­nom­men. Der Prä­si­dent der Aka­de­mie, Erz­abt Dr. Kor­bi­ni­an Birn­ba­cher OSB, über­reich­te Prof. Koch die Ernen­nungs­ur­kun­de und die Medail­le der Aka­de­mie; Sek­ti­ons­lei­ter Prof. Dr. Dr. Tho­mas Johann Bau­er gab einen Ein­blick in den wis­sen­schaft­li­chen Lebens­lauf des Neu­mit­glieds. – Die Bene­dik­t­i­ni­sche Aka­de­mie Salz­burg steht in der Nach­fol­ge der Baye­ri­schen Bene­dik­ti­ner­aka­de­mie, die 1921 gegrün­det wur­de, und hat die Auf­ga­be, die wis­sen­schaft­li­che und künst­le­ri­sche Arbeit vor­wie­gend in den bene­dik­t­i­ni­schen Klös­tern des deut­schen Sprach­raums zu fördern.

(www.benediktinerakademie.org )

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